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Unser pädagogisches Konzept - Ganzheitlich lernen, individuell wachsen

Unsere Schule ist ein Ort, an dem Kinder in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen und gefördert werden. In unserem pädagogischen Konzept steht nicht nur die Vermittlung von Wissen im Vordergrund, sondern auch die Entwicklung von sozialen, kreativen und praktischen Fähigkeiten. Durch klare Strukturen, lebendige Unterrichtsformen und eine enge Verbindung zur Natur begleiten wir die Schülerinnen und Schüler auf ihrem individuellen Bildungsweg – mit dem Ziel, sie zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen.

Epochenunterricht: Struktur und Rhythmus

Ein zentraler Bestandteil unseres Unterrichtskonzepts ist der Epochenunterricht, bei dem über mehrere Wochen hinweg intensiv an einem Themengebiet gearbeitet wird. Der Tag beginnt in jeder Klasse mit einem Morgenspruch, der die Kinder auf den Unterricht einstimmt und eine bewusste, achtsame Atmosphäre schafft. Darauf folgt ein rhythmischer Teil, in dem durch Bewegung, Musik und Sprachübungen die Konzentration und das Gemeinschaftsgefühl gefördert werden.
Jede Unterrichtseinheit gliedert sich in verschiedene Phasen: eine Rückschau auf den Vortag, die Erarbeitung neuer Inhalte sowie eine anschließende Übungsphase, in der das Gelernte vertieft wird.

Diese strukturierte und bewusste Rhythmisierung des Tages unterstützt die Kinder dabei, Inhalte nachhaltig aufzunehmen und ihre individuellen Fähigkeiten zu entfalten.

Bewegtes Klassenzimmer: Lernen in Bewegung

Von der 1. bis zur 3. Klasse unterrichten wir nach dem Prinzip des „bewegten Klassenzimmers“. Unsere Echtholzbänke sind leicht und flexibel, sodass die Kinder sie selbständig bewegen und zu zweit tragen können. Diese Mobilität ermöglicht eine Vielzahl von Sitzanordnungen – vom Kreis über Gruppenarbeit bis hin zur klassischen Anordnung. Im Zentrum des Raumes schaffen wir eine liebevoll gestaltete Mitte, die durch jahreszeitliche oder thematische Elemente wie Blumen, Kerzen oder spezielle Gegenstände die Aufmerksamkeit der Kinder bündelt und Interesse weckt.

Die Bewegung und die Flexibilität des Raumes fördern nicht nur das körperliche Wohlbefinden der Kinder, sondern auch ihre Konzentration, Kreativität und Zusammenarbeit.

Die Klassenlehrerzeit: Ein beständiger Anker

Von der 1. bis zur 8. Klasse werden die Schülerinnen und Schüler in der Regel von einem festen Klassenlehrer oder einer Klassenlehrerin begleitet. Diese langfristige Beziehung schafft Stabilität und Vertrauen, die besonders in den prägenden Jahren der Kindheit wichtig sind.

Der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin ist nicht nur ein Wissensvermittler, sondern auch eine zentrale Bezugsperson, die die Entwicklung der Kinder in allen Bereichen begleitet und unterstützt.

Naturverbundenheit und praktisches Lernen

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Schule ist der naturnahe Unterricht. Bereits die jüngeren Kinder verbringen wöchentliche Waldtage, bei denen sie die Natur hautnah erleben. In der 3. Klasse lernen die Kinder in der Ackerbau- und Handwerkerepoche, wie man selbst Lebensmittel anbaut und verarbeitet. Später folgen in den Klassen 4 und 5 die Tier- und Pflanzenkundeepochen, die durch konkrete Naturbeobachtungen und Exkursionen vertieft werden.
Unsere Schule verfügt über eine große Wiese am Ortsrand, auf der die Kinder praktische Erfahrungen sammeln: Sie pflegen Obstbäume, Sträucher, Blumenbeete und Bienenstöcke.

Dieses Arbeiten in und mit der Natur vermittelt nicht nur wertvolle Kenntnisse über ökologische Zusammenhänge, sondern stärkt auch das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler. Klassenfahrten bieten darüber hinaus intensive Naturerlebnisse, die die Beziehung zur Umwelt vertiefen und zugleich soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Respekt fördern.

Schauspiel und kreative Ausdrucksmöglichkeiten

Ein weiterer Schwerpunkt des Waldorf – Konzepts ist das Schauspiel, das bereits in der 1. Klasse mit einem Märchenspiel beginnt. Hier lernen die Kinder nicht nur längere Texte zu rezitieren, sondern auch ihre körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern. Das gemeinsame Spiel stärkt den Zusammenhalt der Klasse und fördert Teamfähigkeit sowie Selbstbewusstsein.
In der 8. Klasse steht dann eine große Theaterproduktion an, bei der auch der Bühnen- und Kulissenbau von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet wird.

Diese Erfahrung erfordert und fördert Kreativität, handwerkliches Geschick und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit.